Kneipenführer Deutschland

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  Deutschland / Nordrhein-Westfalen / Köln
 

Limprimerie

Cäsarstraße
50679 Köln

Restaurant (französisch)

Öffnungszeiten

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Eingetragen seit 15.03.2006

Merkmale

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Preise

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Besonderheiten

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roman@... am 03.11.2006
Mit die beste Küche in Köln.
Fischgerichte werden Sie wohl keine besseren in Köln finden.
Die Karte ist vielseitig, excellent im Geschmack und
echte französich, mediterrane Küche.

Die Preise sind hoch aber die Portionen sind dafür
auch angemessen groß.

Weine sollte man natürlich flaschenweise ordern, oder wer
bestellt sich alle 5 Minuten ein 0,1 l Glas
morphoys@... am 15.03.2006
Wenn man dieses Lokal noch nie besucht hat und es per Straßennamen und Hausnummer in der abendlichen Dunkelheit sucht, hat man Pech gehabt: Kein Schild, keine Beleuchtung, kein GAR NICHTS weist einem den Weg zum Lokal und allein diese Tatsache lässt schon erahnen, wie dieser Wirt das Wort Gastfreundschaft versteht: nämlich gar nicht Nach längerer Suche erahnt man dann das Lokal hinter einer Toreinfahrt in einem hinteren Gebäude. Immer noch kein Schild, kein Zeichen, nichts. Unsicher betreten wir eine hell erleuchtete Halle. Sie sieht nicht aus wie ein Restaurant, aber es ist das Restaurant. Nein, wir wollen noch nicht motzen: Vielleicht ist das ja das Besondere, das Einzigartige an diesem Lokal Vielleicht kocht eben hier im Verborgenen ein schüchterner, uneitler zurückgezogener Belgier sein eigenes herrliches Süppchen Die Spannung steigt auf jeden Fall. Also: mutig voran Wir betreten das Lokal eine ehemalige Druckerei, also eine kleine Fabrikhalle und sind uns nicht ganz sicher, ob es schon geöffnet hat, denn im Moment wird die leere Halle von dutzenden grellen Neonröhren kalt und mehr als taghell erleuchtet. Wir sehen dutzende leerer Tische und Stühle und realisieren als der Wirt auf uns zu kommt, dass das Lokal geöffnet ist und sich keinerlei andere Lichtobjekte im Raum befinden um diesen wärmer und gemütlicher erscheinen zu lassen. Über Geschmack lässt sich eben streiten. Der Wirt, ein dicker Belgier, so um die 60 will wissen, wieviel Personen wir sind. 4 oder 5 sagen wir, wir sind uns nicht sicher ob ein Freund noch dazustößt. Der Wirt will nun partout wissen ob wir 4 oder 5 Personen sind obwohl die gesamte Halle ich tippe mal auf 200 Plätze leer ist und alle Tische für mindestens 4 Personen ausgelegt sind. Nach einigem Hin und Her dürfen wir dann doch an einem Tisch Platz nehmen. Ja, da stehen ein paar nette Möbel in der Halle, aber dieses Licht... Sofort fallen uns die Warnschilder an einer Wand auf: Aschenbecher nicht auf die Heizung stellen, doch der Wirt warnt uns auf seiner nun verteilten Speisekarte noch vor vielem mehr: Keine Reservierung, keine getrennte Rechnung, keine Kartenzahlung, keine Pfeife. Aha. Ansonsten liest sich die Karte gut: Schöne Gerichte, große Auswahl aber deftige Preise. Die Karte liest sich übrigens nur gut so lange man sie hat. Permanent wuselt Personal herum und sammelt die Karten wieder ein, ist es die Angst vor Diebstahl von gelb kopierten DIN A 4 Zetteln Leider entgeht dem Personal beim Einsammeln der Karte, dass man diese oft noch gar nicht studiert hat. Möchte man z.B. einen weiteren Wein bestellen und das passiert alle paar Minuten, denn der dicke Belgier schenkt selbstgefällig noch Wein in 0,1 l Gläsern aus zu Preisen um die 3 Euro pro Glas das gibt es selten, ist aber für den Wirt sehr erträglich muss man permanent die Karte wieder neu ordern. Wir bleiben ruhig und dennoch legt sich langsam die Kälte des Raumes und der Personen, die da arbeiten auf uns nieder. Dann endlich: das Essen Die Pastete des Hauses als Vorspeise ist grob und im Geschmack langweilig, dem Salat fehlt es an Dressing. Das Wildschein ist ok, aber die Sauce ist fade und langweilig. Alle am Tisch sind unzufrieden. Nein Alles schmeckt viel zu gewöhnlich und das bei einem Startpreis der Hauptgerichte ab ca. 16 Euro nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Bei einem Mitesser ist der Kartoffelbrei kalt, das Sauerkraut ist bei allen trocken und langweilig. Da fehlt ein Schuss Sahne, da ein Schuss Wein, da ein paar Gewürze...Die Desserts reißen auch nichts mehr raus. Nein, das ist keine französische Küche, aber vielleicht kocht man so in Belgien. Alles schmeckt normal, alles langweilig, aber warum ist hier eigentlich alles so teuer Der Wirt schreitet permanent durchs Lokal, er scheint aber mehr seine Angestellten zu beobachten, als auf das Wohl seiner Gäste zu achten. Zum Höhepunkt des Abends hockt er sich auf einen Gartenstuhl, gafft seine Gäste an, trinkt Kaffe und pafft eine stinkende Zigarre. Ach, was stand da noch auf der Speisekarte Keine Pfeife Ja, Recht hat er Sein kalter nasser Zigarrenstengel stinkt viel besser als jeder Pfeife Aber so gegen 23.00 Uhr zieht der dicke Belgier seine Jacke an und geht. Kein netter Blick, kein Lächeln, keine Frage Wie hat es Ihnen geschmeckt. Nichts. Nur der kalte Rauch seiner billigen Zigarre hängt in der hell erleuchteten Fabrikhalle. Ich fühle mich schon seit längerer Zeit in diesem Lokal schlichtweg verarscht: Hier wird pseudofranzösich gekocht. Hier gibt man sich pseudo individuell und pseudo originell. Man suggeriert dem Gast permanent, er befindet sich in einem ganz besonderen und individuellen Lokal. Aber wer nur ein bisschen Geschmack im Gaumen hat, weiß sofort, dass in der Küche geflunkert wird, aber mächtig Und wer das Herz auf dem rechten Fleck hat, dem gefriert in dieser Kühlkammer der Gast-un-freundschaft das gesellige Blut in den Adern. Mein Tipp: wer Kälte und Unfreundlichkeit sucht, wer bei Gruppen gerne Rechnungen selber auseinander dividiert, weil die Bedienung zu faul dafür ist eine moderne Kasse befindet sich im Lokal, wer die horrenden überteuerten Beträge gerne bar bezahlt, wer keine Pfeife raucht, aber Zigarrenqualm mag, der ist hier genau richtig. Die Klientel des Lokals war nicht minder pseudo indivuduell wie der Wirt. Durch diese merkwürdige Klientel scheint dieses merkwürdige Lokal zu überleben. Eine einizige ärgerliche Verarschung, der ich mich nie wieder aussetzen werde.

Einrichtung

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roman@... am 03.11.2006
Eine anscheinend über Jahrzehnete mit Liebe und Blick
fürs Detail zusammengetragene Mischung aus Art Deco,
alten Gaststättenmobiliar (diese Theke und der alte Metzgerblock)und ein wenig Tinnef.
Jeder Tisch hat einen alten individuellen Aschenbecher, darunter wirklich seltene Stücke. (Damit diese nicht auf die Heizungen gestellt werden und von dort herunterfallen der Hinweis im Lokal).

Man kann sich eigentlich nicht sattsehen an soviel seltenen original Einrichtungsgegenständen, Chapeau dem Sammler.

Publikum

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mbollerey@... am 14.12.2006
Unbedingt zu empfehlen: Rollkragenpulli; blasses, angestrengtes Gesicht; vorher Essen gehen und für danach einen echten Kneipenbummel zur Erholung einplanen. Ungeliebte Verwandtschaft, nervige Bekannte auf jeden Fall mitschleppen und hoffen, dass man rausgeschmissen wird, bevor die nicht getrennte Rechnung präsentiert wurde. Passiert hier wohl öfters...
roman@... am 03.11.2006
Eine angenehme Mischung aus Upperclass, Künstlervolk, Medienschaffenden und Normalos.
morphoys@... am 15.03.2006
Pseudo-intellektuell und Möchtegern-Gourmets.

Musik

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morphoys@... am 15.03.2006
Keine

Meinung

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morphoys@... am 15.03.2006
Never again

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